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Gar kurz, Brahmane, ist das Leben der Menschen, begrenzt und flüchtig, voller Qualen. Weise sollte man dies erkennen, Gutes tun und den Reinheitswandel führen — denn kein Geborener entrinnt dem Tod.

Gleichwie etwa Brahmane, der Tautropfen an der Spitze eines Grashalmes beim Aufgehen der Sonne gar schnell vergeht, nicht lange bleibt, so auch ist das dem Tautropfen vergleichbare Leben der Menschen...

...wenn eine mächtige Regenwolke sich ergießt, die Blasen auf dem Wasser gar schnell vergehen, nicht lange bleiben, so auch ist das der Wasserblase vergleichbare Leben der Menschen...

...die mit einem Stocke im Wasser gezogene Furche gar schnell vergeht, nicht lange bleibt, so auch ist das der Wasserfurche vergleichbare Leben der Menschen...

...der fernhin eilende, schnell strömende, alles mit sich fortreißende Gebirgsstrom auch nicht für einen Augenblick, eine Weile, eine Minute still steht, sondern immer weitereilt, weiterfließt, weiterströmt, so auch ist das dem Gebirgsstrom vergleichbare Leben der Menschen...

...ein kräftiger Mann mit der Zungenspitze einen Speichelkloß bildet und ihn ohne jede Anstrengung ausspeit, so auch ist das dem  Speichelkloß vergleichbare Leben der Menschen...

...wenn man in einen tagsüber erhitzten Metalltopf ein Stück Fleisch wirft, dasselbe gar schnell vergeht, nicht lange bleibt, so auch ist das dem Fleischklumpen vergleichbare Leben der Menschen...

Gleichwie etwa Brahmane... ein Schlachtvieh, das zur Schlachtstelle geführt wird, ganz gleich welchen Fuß es auch hochhebt, ganz nahe der Schlachtung ist, ganz nahe dem Tod, so auch ist das dem Schlachtvieh vergleichbare Leben der Menschen...

... begrenzt und flüchtig, voller Leiden und Qualen.

Weise sollte man dies erkennen, Gutes tun und den Reinheitswandel führen —

denn kein Geborener entrinnt dem Tod.

(Quelle: Angereihte Sammlung, Siebener Buch/70 -gekürzte Zusammenfassung)

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